Sonntag, 25. September 2016

Rezension zu Unearthly




Autor : Cynthia Hand


Seiten : 400


Erscheinungstermin : 1. Oktober 2012


Verlag : Rowohlt


Preis : 9,99 € (D) 10,30 € (A)
           9,99 € (E-Book)



Wer den ersten Teil noch nicht gelesen hat, sollte nicht weiterlesen! Spoilergefahr!











Die 16-jährige Clara ist ein Schutzengel, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, dazu ausersehen, Menschen zu retten. Nicht so einfach, wenn man mitten unter ihnen lebt und nicht auffallen darf. Ihre erste Mission, einen Jungen aus dem Feuer zu retten, misslang. Claras Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel - gefallene Seelen, die die Welt mit Traurigkeit überziehen – wollen Clara auf ihre Seite ziehen. Leider nicht ihr einziges Problem. Denn jemand, der ihr sehr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang.







Ich finde es echt mega schön und es passt total gut. Das Cover vom zweiten Teil ähnelt dem des Ersten. Auch hier ist ein Mädchen mit Goldenen Haaren die einen kleinen Rotstich haben - wahrscheinlich Clara - in einem Wald. Clara trägt aber auf diesem Covre ein weißes Leinenkleid und auch ihre Umgebung ist strahlend weiß anstatt schwarz und orange wie beim Vorgänger. Wieso das Cover allerdings in Weiß gehalten wurde weiß ich nicht, wahrscheinlich wegen dem Titel "Heiliges Feuer".










Inhalt : «Am Anfang ist da ein Junge, mitten im Wald. So alt wie ich, um die sechzehn, siebzehn. Dabei sehe ich ihn nur von hinten. Ein orangefarbenes Licht erhellt den Himmel. Die Luft ist voller Rauch. Als ich auf ihn zugehe, knackt ein Ast unter meinen Füßen. Er hört mich, wendet sich langsam um. In einer Sekunde werde ich sein Gesicht sehen. Genau da verschwimmt die Vision. Ich blinzle, und er ist weg.»

Clara ist anders als all die anderen Mädchen auf der Highschool: Ihre Mutter gehört zu den Nephilim. Auch in Claras Venen fließt Engelsblut. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, wird sie selbst zu einem Schutzengel werden. Vorausgesetzt, sie besteht ihre Bewährungsprobe. Doch die ist schwieriger als erwartet: Clara muss sich entscheiden – zwischen Himmel und Hölle, zwischen Christian und Tucker ...



Inhalt Clara ist anders als die anderen an der Highschool: In ihren Adern fließt Engelsblut, sie ist dazu ausersehen, Menschen zu retten. Dabei will Clara nur eins - ein ganz normales Mädchen sein.

Doch das will ihr einfach nicht gelingen: Waren die letzten Jahre schon von Turbulenzen geprägt, ziehen nun dunkle Wolken am Horizont auf. Die Schwarzflügel - gefallene Seelen - wollen die Menschen unter ihre Herrschaft bringen. Wird es den Nephilim gelingen, diesen Plan zu vereiteln? 
Clara steht im Zentrum der Entscheidung. Erst als die große Schlacht bevorsteht, erkennt sie: Die größte Gefahr droht aus den eigenen Reihen ...








Inhalt

Claras Aufgabe endete ganz anders als gedacht und nun ist sie unsicher wie es weitergehen soll. Mit ihrem Freund Tucker ist sie total glücklich, doch kann es sein, dass es ihre Bestimmung ist mit Christian zusammen zu sein?
Sie beschließt sich mit aller Kraft dagegen zu wehren. Doch dann bekommt sie eine neue Vision und erfährt, dass jemand der ihr nahe steht in den nächsten Monaten sterben wird. Clara weiß nicht was sie machen soll. Zusätzlich muss sie ihre Freunde vor dem gefährlichen Schwarzengel beschützen, den sie und ihre Mutter mehr oder minder ordentlich verärgert haben. Mehr will ich nun gar nicht veraten, dass muss jeder selbst herausfinden. Die Stimmung im zweiten Teil ist fast ausschließlich düster und traurig. Was voll im Gegensatz zum ersten steht, der witzig, humorvoll und natürlich romantisch war. Wenn man bedenkt was die Protagonisten alles durchmachen mussten ist es verständlich dass sie nun deprimiert, und erschöpft die Köpfe hängen lassen.
Trotzdem fand ich vor allem Clara sehr stark und vernünftig. Sie hat es nämlich auch in diesem Buch wieder nicht sehr leicht. Das Einzige was mich an ihr genervt hat war, dass es ihr so schwer fiel sich zwischen Tucker und Christian zu entscheiden
. Ich bin sowieso kein Fan von Dreiecksbeziehungen, weil sie einfach anstrengend sind.
Der Anschluss an die Ereignisse im ersten Teil erfolgt recht nahtlos, was es einem leicht macht wieder in die Geschichte hineinzufinden. Man erinnert sich schnell an die Charaktere und fühlt von Anfang an mit ihnen mit. Sie werden jedoch nur kurz vorgestellt weshalb man den ersten Band auf jeden Fall gelesen haben sollte. Im Haupterzählstrang geht es vor allem um Claras Versuche, mehr über ihre Aufgabe und die neue Vision in Erfahrung zu bringen. Dabei wird sie tatkräftig von ihren Freunden unterstützt. Der Alltag mit Schulbesuchen und Freundschaften zu Nicht-Engeln tritt dabei deutlich in den Hintergrund. Einzig mit Tucker trifft sie sich noch und so stellt er die einzige Verbindung zu diesem dar. Claras Vision zeigt, wie auch schon im Klappentext angekündigt, dass bald jemand sterben wird. Allmählich fokussiert sich die Geschichte auf diesen Aspekt und nach und nach offenbaren sich mehr Details über Claras neue Vision. Als Vorwarnung auch wenn man sich das schon denken kann möchte ich sagen, dass es ziemlich traurig wird. Während des gesamten Buches passierte immer irgendetwas so dass sich keine Längen ergaben. Ständig gab es neue Wendungen. Auch die Gefühle der Protagonisten wurden super rüber gebracht. Man fieberte mit ihnen mit und konnte sich wie schon im ersten Band gut in sie hineinversetzen. Schade fand ich, dass Tucker in diesem Band keine so große Rolle spielt. Ihn mochte ich im ersten Teil am liebsten, doch in diesem war er eher ein Nebencharakter.


Charaktere

Die Protagonisten haben sich seit dem ersten Teil der Reihe ziemlich verändert und sind durch die Ereignisse reifer geworden.
Als Clara, Jeffrey und co. noch unerfahren in Sachen Engelblutwesen waren und noch keinen großen Kummer erfuhren, sich noch keinen wichtigen Entscheidungen stellen mussten waren sie alle anders. Unerfahren und vielleicht auch ein wenig oberflächlich.
Clara hat sich in diesem Teil wirklich positiv verändert. Sie ist nicht mehr so naiv und lernt endlich mit ihren Gaben als Halbengel umzugehen. Auch ihr Bruder wirkt weniger kindlich, auch wenn er sehr verschlossen ist und sich Clara gegenüber abweisend verhält. Man merkt ihm an, dass er ein Geheimnis mit sich herum trägt.
Auch Christian hat sich zum Positiven entwickelt. Während er in "Dunkle Flammen" für mich unsympathisch, eingebildet und unnahbar war wurde er im zweiten Teil zu einem meiner Lieblingscharaktere. Man lernt ihn durch den Engelsclub besser kennen, aber auch anderweitig. Es hat nämlich den Anschein als entwickele er Gefühle für Clara. Er sorgt sich um sie und ist für sie da, wo es Tucker nicht ist. In diesem Teil wurde er mir wirklich sympatisch auch wenn ich nach wie vor Team Tucker bin und mich irgendwie geärgert habe, dass er sich zwischen Clara und Tucker drängte.
Clara und Tucker haben sich im Laufe der Handlung voneinander entfernt. Ihre Liebe ist nicht mehr so stark wie zu Anfang, denn all die Unterschiede zwischen ihnen haben dazu geführt, dass sie einander nicht mehr so gut verstehen. Gerade ihre Beziehung machte den ersten Band so erfrischend und das hat mir hier irgendwie gefehlt. Ich mochte es wie sie miteinander scherzten und musste bei ihren Dialogen immer schmunzeln.
Angela entwickelt sich zu einer richtig guten Freundin für Clara, während deren Freundschaft zu Wendy an Bedeutung verliert. Während ich Angela im ersten Teil noch nicht so recht leiden konnte, wurde sie mir in diesem Buch richtig sympatisch. Das Einzige was mich genervt hat, war ihre starke Eifersucht, die oft wirklich fehl am Platz war.
Ansonsten kommen noch einige tolle Charaktere hinzu, die mir allesamt sehr sympatisch waren.


Gesamt :

Im zweiten Teil wurden die humorvollen Szenarien von traurigen, ernsten und dunklen Momenten überschattet.
Wenn Clara bereits im ersten Band als einfühlsam beschrieben wurde, so nimmt ihre Empathie in diesem zweiten Teil noch deutlich zu. Und dies ist nicht nur für sie wichtig, sondern auch für andere Engelblutwesen. Cynthia Hand beschreibt nachvollziehbar das Gefühlschaos von Clara, ob es um Liebe im Zwiespalt geht oder den Kummer den sie bei anderen wahrnimmt allen voran die Traurigkeit eines Schwarzflügels. In der Auseinandersetzung mit dem nahenden Tod eines geliebten Menschen zeigt sie einfühlsam verschiedene Umgangsweisen damit auf, die dem Leser nahe gehen und authentisch sind.
Claras Humor den sie im ersten Teil immer großzügig über das Buch gestreut hat findet sich so gut wie gar nicht mehr vor. Das hat mir echt gefehlt.
Trotzdem ließ es sich wieder schnell und flüssig lesen. Besonders ist auch wieder das man sich wieder der Hauptprotagonistin Clara sehr Nahefühlt durch den Schreibstil der Autorin.So wie im ersten Teil der Trilogie,die Umstände sind sehr bildhaft beschrieben und die Unsicherheit aus Claras Ansicht wegen ihr Zukunft und der ihre Familie ist im Buch sehr gut ausgeführt. Aber auch zu allen anderen Personen konnte man sofort eine starke Bindung aufbauen.Die Unearthly Reihe hat ihren Schwerpunkt auf dem Thema Engel. Allerdings sind diese nicht die klassischen kleinen Babys, die auf einer Wolke sitzen und Harfe spielen. Sie sind stark, sie sind schön und haben noch viele andere Fähigkeiten wie zum Beispiel das Beeinflussen des Wetters, Zukunftsvisionen zu bekommen oder Gedankenlesen. Clara erfährt in diesem Band viel über ihre Herkunft was mich sehr freut, da sie ihre Mutter im ersten Teil noch ziemlich im Dunkeln über ihre Fähigkeiten und das Engel-Dasein gelassen hat. Aber nicht nur ihre Mutter erzählt ihr einiges auch ihre wissbegierige Freundin Angela hat über die Jahre ein großes Engel-Wissen angehäuft. Und so kommt es, dass sich die 2 Freundinnen, Christian und Claras kleiner Bruder Jeffery bald zusammentun, einen „Engel-Club“ gründen und gemeinsam gegen die gefallenen Engel und deren Kummer kämpfen wollen.
Das ist eine schöne Idee meiner Meinung, denn 8 Augen und Ohren bekommen mehr mit als 4.
An Spannung stand dieser Band dem vorhergegangenen in nichts nach. Es wurde nie langweilig und die Handlung überraschte mit jeder Seite aufs Neue mit ihren nervenaufreibenden Wendungen. Die Idee dieses Buches war wirklich toll ausgearbeitet und ich habe wirklich nur einen Kritikpunkt.
Und dieser ist einfach, dass die Stimmung ziemlich gedrückt war und ein bisschen mehr Humor zwischendurch nicht geschadet hätte. Andererseits hätte es kaum gepasst, wenn die Charaktere angesichts der Situation dauernd Witze gerissen hätten, also hat es doch irgendwie gepasst.
Wer eine leichte, lockere Lektüre will, ist mit diesem Buch wahrscheinlich nicht optimal beraten, aber mir hat die Tiefe der Geschichte gut gefallen.
Gegen Ende hin überschlagen sich die Ereignisse dann und ich konnte mich kaum vom Buch losreißen. Einige Szenen waren so traurig, dass ich fast geweint hätte.Dieser Teil steht dem anderen in nichts nach. Cynthia Hand hat mich einfach voll und ganz überzeugt mit dieser Buchreihe. Und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der in meinem Bücherregal auf mich wartet.

Kurz zusammengefasst :

Positiv
überraschende Wendungen
tolle Weiterentwicklung der Charaktere
flüssiger Schreibstil
Gefühle gut rüber gebracht
tolle Idee

Negativ
sehr gedrückte Stimmung



Cover: 5/5

Klappentext: 4/5

Schreibstil: 5/5
Charaktere: 4/5
Idee: 4/5
Umsetzung:4/5
Spannung: 4/5
Romantik:2/5
Tiefe: 4/5
Gesamt: 4/5





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