Sonntag, 11. September 2016

Rezension zu Die 100


Titel : Die 100


Autor : Kass Morgan


Seiten : 320


Erscheinungstermin : 27.Juli 2015


Verlag : Heyne


Preis : 12,99 € (D) 13,40 € (A) (broschiert)
            9,99 € (E-Book)










Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ... 







Auf dem Cover sind die Charaktere aus der Serie zum Buch zu sehen. Dies ist etwas irreführend, da es viele der Charaktere im Buch gar nicht gibt. Mir persönlich gefällt das Design des Covers nicht sonderlich, auch wenn es eigentlich gut zur Geschichte passt. Es ist ziemlich düster gehalten....




Aufgenommen am 11.9.2016













Inhalt Komplett überraschend wird das Camp der Jugendlichen von Erdgeborenen überfallen - ein Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wells versucht, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen, muss aber gegen Anfeindungen aus der eigenen Gruppe kämpfen. Bellamy ist währenddessen auf der verzweifelten Suche nach seiner Schwester Octavia, die spurlos verschwunden ist. Die mutige Clarke, die in ihren Gefühlen zwischen ihm und Wells schwankt, hilft ihm dabei - und stößt auf ein grässliches Geheimnis. Gleichzeitig droht auf den Raumschiffen der Sauerstoff auszugehen. Das Überleben der Menschen hängt am seidenen Faden.



Inhalt : 100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können. 


          







Inhalt

Clarke und 99 andere jugendliche Straftäter sollen auf die Erde geschickt werden, die seit 300 Jahren nach einer nuklearen Katastrophe kein Mensch mehr betreten hat. Bellamy, dessen Schwester Octavia auch zur Erde geschickt werden soll, versucht mit allen Mitteln mit ihr zu kommen, um sie beschützen zu können, während Glass nichts anderes will, als auf der Ark zu bleiben und ihr altes Leben zurück zu bekommen.
Wells, der Sohn des Kanzlers Jaha, ist auch unter den Jugendlichen, doch dies nicht ganz ohne Absicht.
Schließlich werden sie zur Erde geschickt und keiner weiß was sie erwarten wird. Denn auch wenn der Planet nicht mehr verstrahlt ist gibt es alle möglichen Gefahren. 
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Glass; Bellamy, Clarke und Wells erzählt. Den Perspektivenwechsel fand ich allerdings einfach nur anstrengend, da die Kapitel ziemlich kurz waren und man so nur wenig Einblick in die Geschehnisse rund um einen Charakter erhielt. Viel zu schnell wechselte die Geschichte von einem zum anderen, so dass man keinen richtig kennenlernen konnte. Hinzu kommen die Rückblenden in den einzelnen Kapiteln von denen die meisten einfach unnötig waren. Ständig erfuhr man etwas über die Vergangenheit, doch eigentlich wollte man endlich mehr darüber wissen, was die Protagonisten in der Gegenwart auf der Erde erlebten. Überhaupt passierte in dem Buch nicht gerade viel. Erst einmal dauerte es bis die Jugendlichen überhaupt los flogen und dann bekam man auch nur mit wie Clarke die Kranken pflegte und Bellamy auf seine Schwester Acht gab. Ich hätte mir gewünscht, dass die Erde und wie die Jugendlichen dort überlebten detailreicher beschrieben gewesen wären, denn das war nun mal eigentlich die Hauptidee der Geschichte.

"Im ersten Moment nahm sie die Farben war. Blau -, Grün -, und Brauntöne, so satt, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Wind kribbelte auf ihrer Haut, und ihre Nase war erfüllt von Gerüchen, die sie nicht einmal ansatzweise beschreiben konnte. Dann sah sie die Bäume. Es waren Hunderte. Wie zur Begrüßung der Neuankömmlinge reckten sie dem leuchtenden Himmel ihre Äste entgegen."


Charaktere

Man erfuhr zwar viel über die Charaktere, doch es fiel mir schwer mich mit einem von ihnen zu identifizieren, da man sich ja durch den Perspektivenwechsel ständig wieder umstellen musste. Clarke war mutig und insgesamt eine sehr starke und interessante Protagonistin, die ich sehr gern mochte. Sie versuchte die Situation auf der Erde unter Kontrolle zu halten und das Überleben der Jugendlichen zu sichern indem sie Ordnung reinbrachte. Leider fanden das viele der anderen nicht so toll und lehnten sich dagegen auf. Auch Bellamy war ein sehr interessanter Charakter, den ich sofort ins Herz schloss. Ich fand es rührend wie er sich um seine Schwester kümmerte und litt in den Rückblenden mit ihm, da er schon sehr jung beginnen musste für sich und seine Familie zu kämpfen und stark zu sein. Wells mochte ich im Gegensatz dazu überhaupt nicht. Ich konnte seine Handlungen sowohl in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit nicht nachvollziehen und er kam mir einfach ziemlich arrogant vor als Sohn des Kanzlers.
Einige Charaktere, die es in der Serie gab, gab  es in diesem Buch überhaupt nicht, was ich irgendwie schade fand denn einige von ihnen fehlten einfach. Über die meisten anderen Jugendlichen die mit auf die Erde flogen erfuhr man sowieso gar nichts. Dafür gab es Glass, die ich auch sehr gern mochte. Sie war sehr mitfühlend und sie und Luke waren ein mega süßes Paar.

"Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich fuhr es ihr durch den ganzen Körper, als Luke sie wieder an sich zog."

Gesamt

Insgesamt fand ich das Buch ganz gut. Es ist keins dieser Bücher bei denen ich es bereut hätte es nicht gelesen zu haben, aber es war ganz unterhaltsam. Einige der Charaktere waren echt toll. Die Liebesgeschichten waren nicht alle ganz nachvollziehbar, aber Luke und Glass waren echt süß zusammen. Bei Clarke war man sich in dieser Hinsicht nicht ganz sicher, was sie will. Manche der Rückblenden waren auch ziemlich interessant, so dass man nach und nach erfuhr, wieso die Jugendlichen überhaupt verhaftet worden waren. 
Während das Buch sehr actionreich beginnt, verlangsamt sich das Erzähltempo etwas, sobald die Verurteilten auf der Erde gelandet sind. Anders als in der Serie legt das Buch das Hauptaugenmerk zunächst mehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren und weniger auf das Überleben auf der Erde was einerseits gut war, andererseits hätte ich gern mehr über das Überleben auf der Erde erfahren. Auch auf die Gestaltung der Protagonisten wird besonderes Augenmerk gelegt und ich finde, dass alle Charaktere viel Potential bieten, wenngleich sie mich noch nicht wirklich berühren konnten. 
Durch den erfrischenden Schreibstil, die kurzen Kapitel, die abwechselnden Perspektiven und Zeiten wird das Buch aber trotz der relativ spannungsarmen Handlung im Mittelteil nicht allzu langatmig und behält sein Tempo bei.
Zum Ende wird es wieder interessanter und das Buch endet in einem ziemlichen Cliffhanger, was mich jedoch nicht allzu gestört hat. Vor allem auf der Ark spitzt sich die Situation gegen Ende hin sehr zu, aber auch auf der Erde wird es spannend.

"Alle starrten nach oben. Der Himmel hatte sich in eine Sinfonie aus Farben verwandelt. Dünne orangefarbene Streifen spannten sich über das Blau wie eine Oboe, die sich zu einer Querflöte gesellt. Das Wort Sonnenuntergang beschrieb dieses wunderschöne Schauspiel nur unzureichend."

Fans der Tv- Serie muss ich sagen, dass das Buch mit dieser eigentlich überhaupt nichts gemeinsam hat außer der Grundidee. Es ist eine total andere Geschichte, sozusagen ein weiteres Abenteuer basierend auf der gleichen Hintergrundidee. Nicht nur die Handlung wurde stark abgeändert, auch die Charaktere. So gibt es im Buch andere Charaktere, die nicht in der Serie vorkommen und andersherum. Und die Charaktere, die es in Buch und Serie gibt haben teilweise völlig verschiedene Charaktereigenschaften. Deswegen finde ich das Seriencover für das Buch auch völlig unpassend und irreführend.
Mir persönlich gefällt die Serie einfach besser, weil sie spannender ist und mehr passiert. Sie ist actionreicher und die Idee ist einfach besser ausgearbeitet als im Buch. Trotzdem war das Buch ganz okay und ich werde den zweiten Teil wahrscheinlich auch noch irgendwann lesen.



Kurz zusammengefasst : 

Positiv
Interessante Charaktere
Spannendes Ende
Rückblenden
flüssiger Schreibstil  

Negativ
Mühsamer Einstieg 
nicht sehr spannend
wenig über das Überleben auf der Erde
verwirrender Perspektivenwechsel








1 Kommentar:

  1. Hallo!
    Ich habe deinen Blog gerade über Instagram entdeckt und bleibe dir auch gleich als Leserin per GFC erhalten, da wir anscheinend einen sehr ähnlichen Büchergeschmack haben! Die 100 habe ich auch schon gelesen und ich bin ehrlich gesagt ziemlich verblüfft, wie ähnlich sich unsere Rezensionen sind. Der Perpektivenwechsel hat mich immer wieder aus der Geschichte gerissen und hat meinen Lesespaß irgendwie gehemmt. Trotzdem mochte ich das Buch am Ende noch ganz gerne. Aber ich glaube, dass ist doch eher der tollen Serie zu verdanken, durch die ich von einigen Charakteren schon vorher ein genaueres Bild hatte.

    Liebe Grüße
    Emmi ♥

    http://emmisbuecherblog.blogspot.de/

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